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„Es ist nicht egal, was wir glauben!“

25. Apr 2016

Flüchtlingsarbeit und Kirchenasyl

Mit gestärkter Hoffnung und ermutigt zu einem weiteren Engagement in der Flüchtlingsarbeit gingen die mehr als 100 Teilnehmer/innen aus ganz Bayern nach dem 23. Studientag am 16. April mit dem Thema „Platz in der Herberge – Wir schaffen das!“ wieder auseinander.

Mirjam Schambeck machte bei ihrem Referat „Theologische Überlegungen im Kontext von Geflüchteten und Integration“ eindrucksvoll deutlich, dass der Erfolg der Flüchtlingsarbeit und damit auch die Zukunft Deutschlands und damit Europas auch davon abhängt, was wir glauben, was wir uns als Möglichkeit vorstellen, was wir anstreben. Sind wir davon beseelt, dass für Flüchtlinge und für die Integration in ein sich seiner grundlegenden Werte und Stärken bewusstes Europas gelingen kann oder nicht? Sind wir geleitet von einer  Haltung aus dem Vertrauen auf ein in der christlichen Botschaft zugesagtes Heil für alle Menschen, über alle Bedenken und Verweise auf Zwänge der Realität hinweg, die uns zu einem Engagement für Menschen in Not antreibt?

Vor ihr hatte auf diesem Studientag der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung Heribert Prantl in einem leidenschaftlichen Plädoyer die Notwendigkeit und die Chancen einer humanen und an Werten orientierten Flüchtlingspolitik beschworen. „Mit Zorn“ geißelte er die aktuellen Entscheidungen der Bundesregierung zur Asylpolitik, sah in den Maßnahmen der an der Balkanroute liegenden EU-Ländern eine Gefährdung Europas, wie es sich nach den zwei Weltkriegen entwickelt  hatte. Dieser „Zorn“ nehme Partei  für die Entrechteten und für die Flüchtlinge.  Das gegenwärtige politische Handeln sei ein Rückfall in alte nationalistische Ideologien, eine Missachtung elementarer humaner Werte.
 
Der Nachmittag galt den Erfahrungsberichten aus der Region. Bei diesen Berichten von Lokalpolitikern, aus Klöstern und Gemeinden zeigte sich – nicht überraschend für Insider – dass die Annahme des Fremden als Segen für alle erfahren wird. 

Zu diesem Studientag „Flüchtlingsarbeit und Kirchenasyl“ hatte pax christi Regensburg zusammen mit dem Ökumenischen Kirchasylnetz Bayern, dem Koordinator Kirchenasyl Ev. Luth. Kirche in Bayern, Campus Asyl Regensburg und BI-Asyl Regensburg eingeladen.